Umzug in die Schweiz: Zoll, Transport und die besten Spartipps

Umzug in die Schweiz: Zoll, Transport und die besten Spartipps

So gelingt Ihr Neustart – ohne böse Überraschungen an der Grenze

Ein Umzug in die Schweiz ist nicht nur eine emotionale Entscheidung, sondern auch eine logistische Herausforderung. Wer denkt, es reiche, ein paar Kisten zu packen und einfach loszufahren, wird spätestens am Zoll eines Besseren belehrt. Die Schweiz ist kein EU-Mitglied – das bedeutet: Zollvorschriften gelten! Und diese sollte man sehr genau kennen, wenn man sich Ärger, Wartezeiten oder Zusatzkosten ersparen möchte.

Damit Sie Ihren Neustart entspannt und kosteneffizient angehen können, finden Sie hier eine umfassende Übersicht zu den Zollbestimmungen in der Schweiz, zum Thema Übersiedlungsgut und zu den besten Tipps, wie Sie beim Zügeln richtig sparen können. (Checkliste für Umzug)

Was zählt beim Umzug als Übersiedlungsgut?

Wenn Sie dauerhaft in die Schweiz ziehen, können Sie Ihren Hausrat grundsätzlich zollfrei einführen. Voraussetzung ist jedoch, dass es sich um sogenanntes Übersiedlungsgut handelt.

Das bedeutet:
– Es handelt sich um persönliche Gegenstände
– Die Gegenstände wurden mindestens sechs Monate vor dem Umzug benutzt
– Sie sind für den weiteren Eigengebrauch in der Schweiz bestimmt
– Sie werden innerhalb von maximal zwei Jahren nach dem Zuzug eingeführt

Achten Sie darauf, dass auch Haustiere, Fahrzeuge, Musikinstrumente und Sportgeräte unter diese Regelung fallen – sofern sie vorher in Ihrem Besitz waren und mit übersiedelt werden.

Wichtig: Alles, was Sie neu gekauft haben oder erst nach Ihrem Umzug nachführen wollen, kann nicht als Übersiedlungsgut gelten und unterliegt ggf. Einfuhrabgaben. Planen Sie also rechtzeitig, was Sie wirklich mitnehmen möchten und was vielleicht besser neu angeschafft wird.

Zollbestimmungen Schweiz – das müssen Sie wissen

Die Schweiz prüft Einreisen sehr genau – besonders bei einem vollständigen Wohnsitzwechsel. Damit Sie ohne Probleme über die Grenze kommen, sollten Sie folgende Punkte beachten:

1. Formular 18.44 korrekt ausfüllen:
Dies ist das zentrale Dokument zur Deklaration Ihres Übersiedlungsguts. Sie finden es auf der Website der Eidgenössischen Zollverwaltung. Füllen Sie es gewissenhaft aus und führen Sie es bei der Einreise mit sich.

2. Begleitpapiere mitführen:
– Detaillierte Liste aller mitgeführten Gegenstände (inkl. Anzahl und Beschreibung)
– Pass oder Identitätskarte
– Mietvertrag oder Kaufvertrag für Ihre neue Wohnung in der Schweiz
– Nachweis über die Abmeldung aus Deutschland
– Arbeitsvertrag oder Nachweis über Ihre Erwerbstätigkeit in der Schweiz

3. Persönlich an der Grenze erscheinen:
Der Umzug muss beim bemannten Zollposten angemeldet werden – ein automatisierter Grenzübergang oder „grüner Ausgang“ reicht nicht aus. Die Anmeldung sollte während der Öffnungszeiten erfolgen.

4. Fahrzeug separat deklarieren:
Wenn Sie Ihr Auto mitnehmen, muss dies ebenfalls als Übersiedlungsgut deklariert werden. Spätestens 12 Monate nach der Einreise müssen Sie das Fahrzeug in der Schweiz anmelden und ggf. umrüsten (z. B. Tachoeinheit, Abgasnormen).

5. Keine verbotenen Gegenstände einführen:
Bestimmte Produkte wie Waffen, Pyrotechnik, gewisse Tier- oder Pflanzenarten sowie große Mengen Alkohol oder Tabak dürfen nicht oder nur eingeschränkt eingeführt werden. Prüfen Sie im Vorfeld die offiziellen Listen der Zollverwaltung.

Spartipps für den Umzug in die Schweiz

Ein internationaler Umzug kann schnell teuer werden – muss er aber nicht. Mit der richtigen Planung lassen sich viele Kostenfallen vermeiden.

1. Ausmisten vor dem Umzug:
Je weniger Sie mitnehmen, desto günstiger wird der Transport. Trennen Sie sich vorab von Möbeln, Kleidung oder Technik, die Sie ohnehin ersetzen wollten. In der Schweiz gelten andere Normen für Steckdosen, Spannungen oder Maße – besonders bei Küche und Bad.

2. Angebote vergleichen:
Holen Sie mehrere Angebote von Speditionen ein, die sich auf Umzüge in die Schweiz spezialisiert haben. Achten Sie auf Erfahrungsberichte, Versicherungsschutz und transparente Preisgestaltung.

3. Umzug in Eigenregie:
Wenn Sie nicht zu viel Gepäck haben, kann ein selbst organisierter Umzug im gemieteten Transporter deutlich günstiger sein – besonders bei kurzen Entfernungen oder wenn Freunde mithelfen.

4. Umzug in Etappen:
Wenn Sie nicht alles auf einmal brauchen, können Sie einen Teil Ihres Hausrats vorübergehend einlagern oder später nachsenden. Innerhalb von zwei Jahren nach Zuzug können weitere Sendungen noch als Übersiedlungsgut gelten – vorausgesetzt, sie waren schon in Ihrem Besitz.

5. Versicherungen prüfen:
Klären Sie vorab, ob Ihr Hausrat während des Transports versichert ist – entweder über die Spedition oder Ihre Hausratversicherung. Ein Umzugsschaden ins Ausland kann sonst teuer werden.

Umzug Schweiz: Ihre individuelle Planung zählt

Jeder Umzug in die Schweiz ist individuell – je nach Familie, Besitz, Entfernung und Budget. Doch wer gut vorbereitet ist, spart nicht nur Geld, sondern auch Nerven. Die richtige Dokumentation, ein bewusster Umgang mit dem eigenen Hausrat und das Wissen um die wichtigsten Zollbestimmungen der Schweiz machen aus Ihrem Umzug einen erfolgreichen Neustart.

Nutzen Sie die Gelegenheit, sich neu aufzustellen – privat wie beruflich. Planen Sie mit Weitblick, vermeiden Sie teure Fehler bei der Einreise und konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche: Ihr neues Leben in der Schweiz.

Wenn Sie sich zusätzlich einen Überblick über weitere Themen wie Aufenthaltsbewilligung, Wohnungssuche, Steuern oder Krankenversicherung in der Schweiz verschaffen möchten, empfehlen wir Ihnen das Manual von in-die-schweiz.com. Dort finden Sie alles kompakt erklärt – mit Formularen, Praxisbeispielen und Checklisten.

Sparen Sie nicht nur beim Transport, sondern auch an Zeit, Aufwand und Bürokratie. Machen Sie Ihren Umzug in die Schweiz zum gelungenen Start in ein neues Kapitel.


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